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1. Netzwerktreffen „AD(H)S-Dialog: Orientierung und Unterstützung im Elternalltag“ – Ein inspirierender Austausch


Am 18. September 2024 war es endlich so weit: Das erste Netzwerktreffen des neuenVeranstaltungsformats „AD(H)S-Dialog: Orientierung und Unterstützung im Elternalltag“ fand im Kulturhaus Mannheim-Käfertal 

statt. Mit einer Teilnehmerzahl von 20 Eltern, die aus verschiedenen Kursen der letzten drei Jahre zusammengekommen sind, war das Treffen ein voller Erfolg. Für viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer war es eine Wiedersehensfreude, da sie sich aus früheren Kursen kannten. Diese herzliche Atmosphäre schuf sofort eine warme und offene Stimmung, die den Austausch beflügelte.

 

Start in den Abend: Impulsvortrag zur Ernährung und AD(H)S


Nachdem wir uns alle bei einem kleinen „Come Together“ und viel Wiedersehensfreude gesammelt hatten, begann ich meinen Impulsvortrag zum Thema „Ausbalancierte Ernährung bei AD(H)S – Die Bedeutung von Omega-3“. Ein Thema, das mir sehr am Herzen liegt, weil es nicht nur für Menschen mit AD(H)S eine wichtige Rolle spielt, sondern auch für alle, die ihre geistige Fitness und allgemeine Gesundheit fördern möchten.

 

Hier einige der Kernaussagen aus meinem Vortrag:


1. Bedeutung von Omega-3 bei AD(H)S

  • Omega-3-Fettsäuren, insbesondere EPA und DHA, sind essenziell für die Gehirnfunktion.

  • Studien zeigen, dass Kinder mit AD(H)S oft besonders niedrige Blutwerte von Omega-3 haben, was mit Symptomen wie Unaufmerksamkeit und Hyperaktivität korreliert.

 

2. Unterschiede in den Omega-3-Spiegeln

  • Kinder mit AD(H)S: DHA-Werte 1,0% - 2,5%, EPA-Werte 0,2% - 0,6%.

  • Kinder ohne AD(H)S: DHA-Werte 3,0% - 5,0%, EPA-Werte 0,5% - 1,5%.

  • → Ein Ungleichgewicht kann die Neurotransmitterfunktion beeinflussen.

 

3. Hauptfunktionen von EPA & DHA

  • EPA: Entzündungshemmung, Unterstützt die Produktion von Neurotransmittern wie Dopamin, Noradrenalin und Serotonin, Unterstützung der Herz-Kreislauf-Gesundheit, kann bei Reduktion von Depressionen und Angstzuständen helfen.

  • DHA: Fördert die Zellmembranfluidität, verbessert die Signalübertragung im Gehirn, unterstützt die neuronale Kommunikation und kognitive Funktion.

 

4. Ernährung und AD(H)S

  • Eine ausgewogene Ernährung allein reicht jedoch heute nicht mehr aus, um ausreichend Omega-3-Fettsäuren aufzunehmen.

  • Eine entsprechende Supplementierung von Omega-3 ist daher zu empfehlen.

  • Dabei sollte man bei der Wahl des Omega-3-Präparates auf zwei wichtige Kriterien achten:

    • Zum einen sollte die Dosierung gewichtsabhängig sein, um eine optimale Versorgung zu gewährleisten.

    • Zum anderen muss das Produkt eine ausreichend hohe Menge an Polyphenolen enthalten, um die fragilen Omega-3-Fettsäuren vor Oxidation zu schützen und ihre Wirksamkeit im Körper sicherzustellen.

  • Omega-6-reiche, hochverarbeitete Lebensmittel sollten grundsätzlich reduziert werden, da die meisten von uns zu viel dieser Fettsäuren in den roten Blutkörperchen haben.

 

5. Wissenschaftliche Erkenntnisse

Studien zeigen, dass eine Omega-3-Supplementierung die AD(H)S-Symptome signifikant verbessern kann, insbesondere in Bezug auf Unruhe, Aggressivität und kognitive Leistungen.

 

Nach dem Vortrag gab es viel positives Feedback, was mich sehr gefreut hat. Das sind die Rückmeldungen zweier Teilnehmerinnen:

 

"Vielen Dank für den Vortrag und das Treffen gestern, und Deine positive motivierende Art. Den Aufbau des Vortrags fand ich sehr gut, vor allem, dass Du vorab die Theorie eingebaut und auch immer wieder verknüpft hast…"

 

"Liebe Irina, vielen Dank für den gestrigen Abend und die Informationen, es war toll…"

 

Es ist schön zu sehen, dass das Thema bei den Eltern so gut ankam und einige Interesse an weiteren Informationen zur Omega-3-Supplementierung signalisiert haben, die ich selbstverständlich gern individuell dazu berate.

 

Kollegiale Fallberatung: Gemeinsam Lösungen finden


Nach einer kurzen Pause ging es in den interaktiven Teil des Abends:

"Die Kollegiale Fallberatung".


Diese Methode war vielen Eltern bereits aus früheren Kursen bekannt. Diesmal fanden sich drei Fallgeberinnen, und die Gruppenaufteilung war schnell geklärt:


  • Wie motiviere ich meine ADS-Tochter zu mehr und regelmäßiger körperlicher Aktivität?

  • Wie schaffe ich es, meine Kindheits-/Jugenderfahrungen und meine Erwartungen von meinem Kind zu lösen?

  • Wie kann ich mein Kind in seinen Ängsten und daraus resultierenden Zwängen unterstützen?

 

Es war inspirierend zu beobachten, wie engagiert in den Gruppen diskutiert wurde. Dank der strukturierten Vorgehensweise der Kollegialen Fallberatung konnten in jeder Gruppe die Schlüsselfrage herausgearbeitet und gemeinsam Lösungsansätze entwickelt werden. Der Austausch war intensiv und lebhaft, und nicht nur die Fallgeberinnen gingen mit neuen Perspektiven und Ideen nach Hause.

 

Offener Austausch: Zeit für vertiefende Gespräche

 

Leider blieb für den offenen Austausch untereinander, den viele am Ende des Treffens noch genutzt hätten, diesmal keine Zeit mehr. Doch das hinderte einige nicht daran, sich nach dem offiziellen Ende des Treffens in kleinen Gruppen weiter zu unterhalten. Es zeigt einmal mehr, wie wertvoll diese Treffen für den persönlichen Austausch und die gegenseitige Unterstützung sind.

 

Ein großes Dankeschön möchte ich an dieser Stelle allen Teilnehmenden aussprechen, die beim Abbau und Einpacken geholfen haben. Es ist immer wieder eine Freude, nicht die Letzte zu sein, die das Gebäude verlässt. Mein besonderer Dank geht auch an das Kulturhaus Mannheim-Käfertal für die Bereitstellung der Räumlichkeiten.

 

Ausblick: Das nächste Netzwerktreffen

 

Die Vorfreude auf das nächste Treffen ist groß! Am Mittwoch, den 4. Dezember 2024, wird es erneut die Möglichkeit geben, sich auszutauschen, und dieses Mal werden wir definitiv mehr Zeit für das Netzwerken einplanen. Ich freue mich jetzt schon darauf!

 

Herzliche Grüße, 

Eure Irina ❤️

 

 

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